Bali,Insel der Götter

Bei der Fährüberfahrt von Java nach Bali war uns etwas mulmig. Nachdem wir mit unserem Bus auf die bereits schief hängende Fähre auffuhren, hing sie dann noch mehr schief und das Wasser vor unseren Bustüren stieg beängstigend (bis ca.60cm). Während der Überfahrt drehte sich die Fähre dann auch immer wieder um die eigene Achse…. Wir freuten uns umso mehr als wir wieder festen Boden unter uns hatten.

Im Künsterdorf Ubud, etwas höher und klimatisch angenehmer gelegen, haben wir uns nieder gelassen. Dort war die Versuchung für uns groß, sich dem Kommerz hinzugeben was die vielen Angebote betrifft. Wir wohnten in einem Bungalow in einem ruhigen Garten inmitten der geschäftigen Stadt. Den vielfältigen kulinarischen Angeboten erlagen wir ebenso, wie den angebotenen balinesischen Massagen. Wir erkundeten die Insel mit den Mopeds und waren kurz davor uns neue Zimmertüren für zuhause schnitzen zu lassen. Die Künstler auf Bali gehören für uns zu den Genialsten die wir bisher gesehen haben. Jedes Haus ist bis ins Detail mit Holzschnitzereien und Steinreliefs versehen. Jeder Garten hat seinen eigenen Tempel. Die Bewohner opfern jeden Tag frische Blumen in verschiedenen Farben mit duftenden Räucherstäbchen und zelebrieren vor ihrem Eingang und in den Tempeln ein kleines Ritual indem sie den Rauch und das Wasser verteilen und dabei geschmeidige Handbewegungen machen. Man kann sich diese Hingabe immer und immer wieder ansehen. Diese Gerüche und Klänge der Musik werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Anne besuchte einen Holzschnitzkurs und Irene war tagelang damit beschäftigt ihr Laptop aufrüsten zu lassen weil es seinen Dienst versagte. Ein Wunder, dass die Laptops und Kameras die schmutzigen, mechanischen und klimatischen Belastungen mitmachen. Seit Java funktioniert Irenes Kamera nur noch im Weitwinkelbereich, was sie ziemlich griesgrämig macht. Auf ganz Bali kann niemand das Objektiv reinigen.

Als dann unsere Freunde Claudia und Ludwig aus Deutschland kommen und uns zwei Laib Heimatbrot mitbringen, geht es uns allen super! Sie brachten uns noch wertvolle Medizin und Geschenke mit. Wir verbrachten einen Tag mit den beiden bevor sich unsere Wege wieder trennten. Sie flogen weiter nach Lombok, wir nach Makassar auf Sulawesi.